Ein abwechslungsreicher Tag
Sonntag, 11.02.2024
Wir liefen zurück zum Pfarrhaus, um gemeinsam zu frühstücken. Franz überreichte noch ein Glas Honig und ich Marmelade und Kräutersalz. Es gab Hühnersuppe, Porridge, Toastbrot, Margarine und Marmelade. Thomas isst oft Hühnersuppe zum Frühstück und anschließend Porridge. In diesen macht er einen Löffel Honig, ein gekochtes Ei, Limonensaft und einen Löffel Margarine. Das gibt ihm Kraft und macht lange satt. Außerdem sind da viele Vitamine und andere Nährstoffe enthalten. Wir haben weder Suppe noch Porridge zum Frühstück probiert. Eigentlich probiere ich gerne fremde Speisen, war aber unsicher, was mein Magen so alles vertragen würde. Thomas bot mir mehrmals ein gekochtes Ei an, aber ich erklärte ihm, dass ich das nicht essen kann. Tatsächlich habe ich danach das Gefühl, einen Stein im Magen liegen zu haben.
Zu uns
gesellte sich die Ärztin Eleonore Pita, die den ganzen Tag mit uns verbringen
würde. Nach dem Frühstück übergaben wir unsere Geschenke, wie z.B. eine
Babywaage und ein Blutdruckmessgerät für Kinder, eine Trompete und Ventilöl,
Mullbinden und Brillen. Einige Dinge wurden erklärt und ausprobiert. Thomas
nahm sich die Trompete und versuchte zu spielen. Nach einem Tipp hat das auch
ganz gut geklappt. Ich glaube, er würde selber gern lernen, Trompete zu spielen.
Ich kann ihm ja einen Schnellkurs anbieten, wenn er uns mal wieder im
Hotzenwald besucht.
Nach dem Frühstück setzten wir uns in den Garten. Ich strickte kleine
Babysöckchen.
Nachdem ich beobachtet hatte, dass die Menschen in dem für mich sehr heißen Land auch gerne gestrickte Socken haben, verlegte ich meine Arbeit auf Babysöckchen. Davon konnte ich wenigstens ein paar stricken; große Socken dauern länger und so viel Wolle hatte ich dann doch nicht dabei. Wir unterhielten uns mit Eleonor, da Thomas wieder unterwegs war. Im Garten im Schatten ließ es sich aushalten. Manchmal strich ein sanfter Wind vorbei.
Als Thomas
wieder da war, aßen wir zu Mittag. Anschließend verschwand er wieder und wir
setzten uns in den Garten.
Einige Zeit
später gingen wir zum Chor, der auf dem Kirchengelände ein Fest feierte. Der
offene Raum war festlich geschmückt mit Luftballons. Auf der einen Seite war
eine Art Podium aufgebaut. Hier saßen wohl die Leiter oder Ehrenmitglieder des
Chors.
Gegenüber waren Stuhlreihen mit Chormitgliedern. Wir setzten uns an den Rand. Es war wahnsinnig heiß, das Blechdach hatte sich voll aufgeheizt und wir saßen ganz an der Wand. Wir verstanden kein Wort und beobachteten nur. Es gab einen Ansager, der gleich das Mikrofon an die Chormitglieder weiterreichte. Jeder sagte etwas. Ich denke, es war der Name und wie lange er schon im Chor ist, vielleicht auch, wie der Ort heißt aus dem er oder sie kommt.
Nachdem sich alle vorgestellt hatten, verließen wir die Versammlung. Es war sehr heiß unter dem Blechdach und wir hielten es nicht mehr aus. Außerdem wollten wir die Versammlung nicht weiter stören.
Bettina und ich setzten uns noch auf die Brüstung vor dem Kindergarten. Hier war die Hitze erträglicher. Einige größere Kinder spielten hier, bzw. saßen auch im Schatten.
Ich hatte
vorher eine Seifenblase und ein Facettenauge eingesteckt. Ich pustete
Seifenblasen. Zunächst waren die Kinder zurückhaltend, doch schnell jauchzten sie
vergnügt und versuchten, die Seifenblasen zu fangen. Neben mir waren ein paar
Mädchen, die fühlten sich vermutlich zu alt für diese Kindereien. Also holte
ich das Facettenauge heraus, zeigte ihnen, was man damit machen kann und gab es
ihnen. Dadurch konnte ich auch ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Schließlich gab ich die Seifenblasenflasche einem Jungen, der sehr fasziniert
war und ging wieder zum Pfarrhaus.
Sandra war vorhin unterwegs und fotografierte fleißige Helfer, die ein Essen zubereiteten. Es erschloss sich uns nicht gleich, aber am Abend wurde uns klar, warum so viele Helfer bei der Vorbereitung geholfen haben.
Aus dem Erlebnisbericht 2024
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