Aus dem Erlebnisbericht vom Februar 2024

Therapiewoche in Hale 

Allgemeine Informationen

Gebäude mit Therapieraum in Hale, Tansaniazoom

Die Therapiewochen in Hale werden schon seit einigen Jahren durchgeführt. Eine Woche im Monat ist dafür vorgesehen. In dieser Woche kommen Frauen, gelegentlich auch Männer mit ihren Kindern mit Handicap. Eine Ärztin untersucht die Kinder und nimmt die Daten auf. Die Therapeutin zeigt den Eltern, wie sie ihre Kinder unterstützen können. Dazu gibt es einen Therapieraum. Hier finden sich verschiedene Hilfsmittel.

Schlafraum

Im Schlafraum können die Eltern mit ihren Kindern in dieser Woche übernachten. Auf einer Feuerstelle in einem überdachten offenen Raum kochen die Frauen gemeinsam für sich und ihre Kinder. Drei Frauen, die zum Teil auch bei den Therapiewochen anwesend sind, betreuen die Familien weiter, wenn sie wieder zuhause sind.

Unsere Kirchengemeinde finanziert diese Therapiewochen. In der Regel wird dazu das Geld verwendet, das die Sternsinger von Rickenbach und Herrischried sammeln. Das Geld wird nach Aachen zu Missio überwiesen, die dann das Geld nach Hale schicken. Manchmal brauchen wir aber auch weitere finanzielle Mittel. So konnten wir mit den 2000,00 € der GMS Hotzenwald in Herrischried einige Monate überbrücken.

Hilfe für Kinder mit Handicap

Doch noch einmal zu den Kindern mit Handicap und ihre Familien. Die Regierung unter dem Präsidenten John Magufuli, der von 2015 bis 2021 im Amt war, setzte sich für die Menschen mit Handicap ein. Der Präsident sagte, auch diese Menschen haben ein Recht auf Leben. Vorher haben die Eltern ihre Kinder mit Handicap meist versteckt. Die Kinder lebten in der Hütte und einige wurden auch getötet. Dann hat sich das Bild verändert. Ich weiß nicht, ob diese Botschaft schon überall angekommen ist, aber es gibt viele Hilfsorganisationen in Tansania, die sich gerade um diese Menschen kümmern und sich für sie einsetzen.

Viele Kinder in Tansania kommen wegen Sauerstoffmangels mit geistigen und auch körperlichen Beeinträchtigungen zur Welt. Außerdem wissen viele Schwangere nicht, dass Alkohol- oder Tablettenkonsum ihrem ungeborenen Kind schadet. Weitere Gründe sind schlechte Ernährung und fehlende Hygiene. Außerdem gehen die Frauen nicht wie bei uns zur Vorsorgeuntersuchung. Die Geburt findet meist Zuhause statt – ohne ärztliche Betreuung.

Aus dem Erlebnisbericht 2024
Die Therapiewoche in Hale
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